Einzelbericht

Dritter Platz nach Punkten für Vincon, jedoch trotzdem kein Podest für das Team BMW Stilgenbauer auf der Naturrennstrecke am Schleizer Dreieck

Voriges Rennwochenende der Superbike IDM fand auf der einzig übrig gebliebenen Naturrennstrecke am Schleizer Dreieck in Thüringen statt. Wo normalweiße Kraftfahrzeuge die öffentliche Straße überqueren bestritten vom 29. – 31. Juli die Fahrer der Superbike IDM das fünfte von acht Rennwochenenden. Die Rennstrecke in Schleiz ist bedingt durch die normalerweise öffentlichen Straßen gewiss für Neulinge etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch spielte sich hier auch die Erfahrung des Knittlingers aus. Die Streckenlänge von fast vier Kilometern beträgt eigentlich eine normale Länge, jedoch sind fast 60 Höhenmeter Differenz vom tiefsten zum höchsten Punkt der Strecke eine gewaltige Herausforderung für Jedermann. Das erste freie Training lief allerdings erstmal nicht komplett nach Dominiks Wünschen, denn die Fahrbahn wurde kurzerhand von einem Regenschauer geflutet. Somit mussten für das erste freie Training erstmals Regenreifen aufgezogen werden. Doch die nassen Witterungsverhältnisse hielten nicht lange an. Im zweiten freien Training konnte die aus Heppenheim stammende BMW S1000RR direkt wieder auf Slick Reifen mit einem Trockensetup umgebaut werden. Hierbei fühlte sich Dominik direkt pudelwohl und konnte seine Rundenzeit direkt um einiges verbessern. Somit belegte er die dritte Position in der Klasse Superstock 1000 und den achten Platz im Gesamtklassement. „Ich fühle mich in Schleiz immer super gut, “ berichtet Dominik, „denn bei den schnellen Schräglagenwechsel unter hohen Geschwindigkeiten kann ich meine Statur und mein Körpergewicht durchaus positiv nutzen um die Maschine schneller zum Seitenwechsel zu zwingen!“ Dies macht es dem Schwaben vor allem in der sogenannten „Seng“ dem tiefsten Punkt der Strecke einfacher, denn hier wird die Maschine quasi in einer Doppelschikane bei Tempo 250 zweimal hintereinander komplett in die andere Richtung gelenkt. Auch im dritten freien Training bewies Dominik, dass dies sein Wochenende geben wird, denn mit der vierten Position in der Klasse Superstock 1000 zeigte er, dass er mit um ein Podest kämpfen möchte. Ebenfalls ging es samstags im ersten Qualifying weiter. Dominik fuhr eine souveräne Rundenzeit von 1:26,353, damit befand er sich zu diesem Zeitpunkt nur 1,3 sec hinter der Superbike Spitze im Gesamtfeld und knappe vier zehntel Sekunden hinter dem Gaststarter Marc Moster (GER), welche sonst bei der FIM Superstock 1000 unterwegs ist. „Es war mir nicht genug, „ gab Dominik nach dem zweiten Qualifying zu, „ich pushte noch ein wenig mehr um mich in eine gute Ausgangsposition, also genauer gesagt sicher in die Superpole zu bringen. Hierbei hatte ich Ende der Start/Ziel Geraden zu viel Unruhe im Bike. Dann entschied ich mich den Notausgang zu nehmen.“ Dadurch kam Dominik leider von der Ideallinie ab und hatte kurz vor dem Verlassen der Strecke einen kleinen Ausrutscher. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Schwabe immer noch auf einem starken siebten Gesamtrang. Allerdings rutschte er auf den undankbaren zehnten Platz ab, denn nur die ersten neun Fahrer sind berechtigt in der Superpole an den Start zu gehen. Somit musste Dominik in beiden Rennen von der zehnten Gesamtposition starten. Dies schien jedoch im ersten Rennen kein größeres Problem darzustellen, denn er erlebte einen absoluten Blitzstart, er bog in die erste Kurve als fünfter ein und kehrte als siebter wieder aus der ersten Runde zurück. Im weiteren Verlauf des Rennens versuchte Dominik an Luca Grünwald’s (GER) Yamaha dran zu bleiben, konnte jedoch nicht ganz folgen. Später hatte er es noch mit Marc Moser (GER) und Jan Bühn (GER) zu tun. Hierbei konnte sich der Knittlinger vor dem Kronauer Jan Bühn behaupten, musste sich allerdings gegenüber des Frankfurters Marc Moser geschlagen geben. Somit fuhr Dominik einen starken vierten Rang nach Hause, bekam allerdings die Meisterschaftspunkte für den dritten Rang, da Marc Moser als Gaststarter nicht punkteberechtigt war. Zum zweiten Rennen zogen plötzlich bitter böse schwarze Wolken über dem Schleizer Dreieck auf. Es sah schwer nach einem heftigen Regenschauer aus. Trotzdem blieb die Strecke bis zum Start komplett trocken. Der Knittlinger erwischte wieder einen bombastischen Start. Jedoch begann es am unteren Teil der Strecke mit leichtem Niederschlag. „Ich nahm hierbei einfach zu viel Speed raus,“ beklagte sich der BMW Pilot Ende des Rennens, „somit wurde ich in meiner Stock Klasse bis auf Position zehn zurück gereicht.“ Trotzdem gab Dominik nicht auf und kämpfte sich wacker Position für Position weiter nach vorne. Am Rennende war immerhin noch ein sechster Platz zu retten, hierdurch bekam Dominik wieder Punkte für die fünfte Position. Durch die starke Aufholjagd und zwei gute Rennen konnte das Team BMW Stilgenbauer um Dominik dieses Rennwochenende nicht nur als bestes BMW Privatteam der Superstock 1000 abschließen, sondern ebenfalls als überhaupt bestes BMW Team in der Superstock 1000 Klasse. Somit nahm das Team BMW Stilgenbauer weitere wichtige 27 Punkte mit nach Hause und verbesserte sich im Meisterschaftsklassement von der achten auf die sechste Position. Das nächste IDM Rennwochenende findet vom 12.-14. August auf der Grand Prix Strecke im holländischen Assen statt. Hierbei wird das Team BMW Stilgenbauer versuchen weiter an die starken Leistungen anzuknüpfen.

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