Einzelbericht

Viertes Rennwochenende im holländischen Assen

Nach starkem Auftritt am Schleizer Dreieck kam nun ein eher durchwachsenes Rennwochenende beim Team BMW Stilgenbauer by WDV Motorsport um Dominik Vincon im holländischen Assen. Vergangenes Wochenende fuhr das Team BMW Stilgenbauer by WDV Motorsport auf eine der weitest entfernten Strecken in die Niederlande. 600km brachten LKW und PKWs am Ende des Tages auf den Kilometerzähler. Die 4,5km lange traditionsreiche Strecke in den Niederlanden war die vierte Station der diesjährigen IDM Meisterschaft. Schon die ersten freien Trainings ließen nichts Vielversprechendes für Dominik und sein Team erhoffen. Zwei Mal 20min um die BMW S1000RR abzustimmen ist hierfür auch nicht sonderlich viel Zeit. Zusätzlich regnete es vor dem ersten Training und die Streckenverhältnisse waren eher unklar, das heißt es war halb trocken halb nass. Als es am kommenden Samstag ebenfalls regnete waren die Bedingungen wenigstens komplett klar. Es war verregnet und eindeutig nass, somit war zumindest die Reifenwahl klar. Die BMW wurde auf eine Regenabstimmung eingestellt und die Reifen um montiert. Der Schwabe berichtet nach dem ersten Qualifying: „Ich hatte ein super Gefühl für mein Bike, ich war in jeder Kurve im Regen mit dem Knie am Boden. Alles war top!“ Jedoch bestätigte sich das Gefühl nicht bei den Rundenzeiten bzw. den Ergebnissen. Der Knittlinger belegte am Ende des ersten Qualifyings lediglich die 17. Position. Somit blieb nur die Hoffnung auf besseres Wetter. Gegen Nachmittag änderte sich dann auch glücklicherweise die Wetterlage und die Strecke trocknete nahezu komplett ab. Die Strecke wurde somit Runde für Runde schneller und ein Überblick der aktuellen Positionen war nur am Ende des Qualifyings möglich. Jedoch hatte Dominik in der letzten fliegenden Runde mit Verkehr auf der Strecke zu kämpfen und musste zwei Mitstreiter überholen die Ihn wertvolle Sekunden kosteten. Somit landete die bluefirene BMW S1000RR von Vincon auf einem enttäuschenden zwölften Startplatz. Da bis zum ersten Rennen nicht ausreichend Daten für Fahrwerk und Reifenabstimmung gesammelt werden konnte startete Dominik mit dem härteren Reifen ins erste Rennen. Dies stellte sich nach wenigen Runden als kleine Fehlentscheidung dar. „Ich konnte den Speed der andern kaum mitgehen“, berichtet der Knittlinger nach dem Rennen, „ich hatte einfach zu wenig Grip am Hinterreifen.“ Durch viel Kampfgeist und einem konstanten Rhythmus im Rennen konnte der Schwabe gegen Rennende immerhin die Position 10 ins Ziel bringen. Im zweiten Rennen schaute sogar noch die Sonne etwas unter dem bewölkten Himmel hervor, somit wurde im zweiten Rennen ebenfalls wie bei den meisten Fahrern der weichere Pirelli Slick Reifen aufgezogen. Dominik hatte einen guten Start, hing jedoch in der ersten Kurve in mitten des Feldes etwas fest und kam anschließend nicht direkt an Florian Alt (GER,Yamaha) vorbei. Nach wenigen Runden konnte er sich jedoch an diesem vorbei bremsen und sich gleichzeitig absetzen, sowie die Jagd auf die vor ihm fahrende Gruppe wieder aufnehmen. Diese Gruppe ging von Position fünf bis elf. Somit befand sich Dominik zu diesem Zeitpunkt auf der zwölften Position. Nach dem Rennen berichtete Dominik: „Ich konnte mich sogar wieder an die Gruppe heranfahren, jedoch machte ich als ich an der Gruppe dran war einen kleinen Fahrfehler und hatte kurzzeitig den Neutralgang drin, hierbei verlor ich direkt wieder den Anschluss zur Verfolgergruppe.“ Zudem kam noch ein Rennabbruch welcher durch eine Ölspur verursacht wurde. Dadurch kam Vincon am Ende des zweiten Rennens immerhin noch als elfter ins Ziel. Somit nahm das Team BMW Stillgenbauer by WDV Motorsport immerhin 11 wichtige Punkte mit nach Hause. Viel Zeit zum Verdauen des Rennwochenendes bleibt nicht übrig, denn schon am Donnerstag früh geht es direkt auf den Lausitzring wo die IDM im Rahmen der World Superbike ihren nächsten Meisterschaftslauf austragen wird. Dies ist am 18.-20. August. Aktuell befindet sich Dominik auf dem sechsten Rang der Meisterschaft.

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